Shalom! - Der Herr bei Jakobs Kindern

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Datum: 24.05.2006

BILD Kommentar
Heute war Waschtag in Ramat Gan. Die Diamantenbörse muss auch mal geputzt werden. Das erledigten von außen drei mutige Herren. Abgeseilt vom Dach mit einem lustigen Lied auf den Lippen gingen die Fensterputzer (Pfeil) ihrem Tagwerk nach. Für alle mit schlechten Augen gibts hier die Vergrößerung.
Gewaschen wurde auch in der Autowaschanlage. Allerdings waren weniger die verschmutzten Vehikel Gegenstand der Reinigung, sondern vielmehr wurde mit dem Besitzer der Waschanlage schmutzige Wäsche gewaschen. Ein kleine Bombe sollte reinen Tisch machen, verfehlte aber ihr Ziel. Somit blieb der Boss der Ramat Ganer Unterwelt (Herr Nissim Alperon) wie auch alle anderen Bürger ohne Schaden.
Hier noch eine Nahaufnahme besagter Waschanlage. Auch wenn es viel Rauch um Nichts war, erschrocken bin ich trotzdem. Denn was hier als kleine Bombe gilt, reicht über die Detonationskraft einer Eierhandgranate weit hinaus. Die spinnen doch!...die Israelis!
Wenn sich doch mal jemand verletzen sollte, oder es wird mal einem ordentlich schlecht, kann man sich prima mit der Ambulance wegschaffen lassen. Was in unseren Breitengraden das Rote Kreuz und den Moslems der Rote Halbmond ist (und Iran: Roter Löwe mit Sonne), das ist hier in Davidshausen natürlich der Rote Davidstern...von Americas Gnaden selbstverständlich.
Man könnte nun meinen das Rote Kreuz käme von den Christen. ABER FALSCH !! Das Rote Kreuz geht auf den Schweizer Henry Dunant (erster Friedensnobelpreisträger) zurück und ist der Schweizer Fahne entliehen. Aha! Wieder was gelernt! (Außerhalb Israels wird von Israel aber der Rote Kristall, ein auf der Spitze stehendes Quadrat) verwendet.
Die Verletzungmöglichkeiten sind vielfältig im Land der Kinder Jacobs. In diesem Laden kann man diverse Utensilien zum gegenseitigen Verletzen kaufen. Ganz egal ob UZI, M16, ne olle Beretta oder die legendäre James-Bond-Waffe Walther PPK alles da. Eine Walther P38 wird man aber wohl nicht bekommen. Verständlich wie ich finde.
Wer nicht aufpasst, kann sich auch auf eigentlich zum Gehen bestimmten Wegen verletzen, in dem er einfach an einem der mannigfaltigen Hidernisse hängen bleibt...
Das Maß und der Hang zur Verbauung und Versperrung der Wege ist hierzulande hoch. Oder auch halbhoch, was ich persönlich als unangenehmer empfinde. Bei so viel Slalom kann man sich auch schon mal verlaufen!
Am Besten ist es, sich zur Wegfindung am höchsten Punkt der Stadt zu orientieren, dem bekannten City-Gate-Tower. Wer aber nicht aufpasst und zu lange auf Hindernisse schaut...
...der landet auch schon mal in der falschen Stadt. Hier zu sehen ist nämlich das Krone-Hochhaus in Frankfurt am Main. Diesem schicken Häsl ist der City Tower nachempfunden.
Im Norden des Landes ragen keine Häuser in die Luft sondern billiges Kettenwerk. Toll wo andere Hafenstädte einen Anker liegen haben, hat Haifa ein Kettus erectus!
Und weil wir gerade beim Thema sind: auch das Haupthaar muss immer ordnungsgemäß aufgerichtet sein. Hierfür erwirbt Mann meistens Haargel. Was in Deutschland in feinen Tuben feilgeboten wird, muss hier in Ein-Liter-Fässern erworben werden. Ich ließ mich von der Werbekraft des 60%-Nachlasses erweichen und kaufte das Produkt, von dem schon zwei vertickt worden waren (Hand). DAS WAR EIN FEHLER MEINE FREUNDE! Die schmierige Pampe hielt in keinster Weise, was sie versprach. Beim zweiten Versuch griff ich zu drastischeren Mitteln und kaufte einen Eimer Extrastrong (Pfeil). Nun habe ich zweierlei Haargel im Zimmer. Eins was steif und fest macht und eins was schön schmierig ist...
Gut gerüstet und mit steifem Haar starte ich dann am Wochenende den Run durch die Bars. Ein guter Startpunkt ist das "Alcohome". Da ist der Name Programm. Hier ist gut Vorheizen und Treffen, um dann gemeinsam durch die Nacht zu ziehen. Einer meiner Lieblingsplätze ist das "Bukowski". Auch hier ist der Name inhaltgebend. Wer sich in der modernen Literatur auskennt, weiß warum. Naja, ganz so schlimm wie Henry Chinaski treiben es die Israelis aber nicht...
Abschließend kann man in der "Golden Bar" oder im "Friends" noch tiefsinnige Gespräche führen oder gar nix mehr sagen und nur gucken oder aber in die beiden weichen Kissen fallen...